St. Vincent und unsere lieblings Grenadinen
Zwei Tage mit Kevin in Cumberland, unsere Wiedervereinigung mit den fliegenden Kite-Fischen, das blauste Wasser der Welt und was sonst so alles passiert ist.
Ein wunderschöner Fleck auf dieser Erde: St. Vincent und die Grenadinen. Das Land, in dem wir nach unserer Atlantiküberquerung die Ersten Schritte gemacht haben. Damals haben wir auf zwei Inseln Freundschaften mit Einheimischen geschlossen: St. Vincent und Bequia. Wir freuen uns nun, das Versprechen der baldigen Wiederkehr wahr zu machen 😍 In Mayreau treffen wir unsere Freunde von der Orenol wieder, unserem Katalanischen Buddy Boat. Orenol bedeutet "fliegender Fisch" auf Katalanisch. Na, gecheckt? 😉 Aber zu erst: auf nach Cumberland!
St. Vincent
Die Überfahrt von St. Lucia verläuft super, und so kommen wir früh nachmittags in Chateaubelair, St. Vincent, an. Hier müssen wir den üblichen Papierkram bei den Customs erledigen. Dann geht's weiter in unsere Lieblingsbucht vom Feburar: Cumberland. Es fühlt sich ein bisschen an, wie nach Hause kommen. Unser Freund Kevin wartet schon mit seinem Paddelboard auf uns, um unsere Leinen entgegen zu nehmen. Hier legt man an wie damals in Griechenland: Anker werfen und rückwärts ans Land fahren um dort eine Heckleine an einer Palme festzubinden. Kevin kommt auf einen Drink zu uns aufs Boot. Kaya kocht uns etwas leckeres zum Abendessen, dann gehen Thierry und ich noch mit Kevin in das Restaurant am Strand. Ein Bisschen Reggae , ein Bisschen tanzen, das Leben ist schön! 😎
Mitten im Leben
Am nächsten Tag treffen wir Kevin und seine Familie am Strand. Er hat uns zu sich nach Hause zum essen eingeladen. Zusammen mit seinen zwei kleinen Kindern und seiner Frau wohnt er ein paar Hügel weiter weg. Da wir Zeit haben, laufen wir. Hier flasht mich mal kurz der Kontrast zum behüteten Kinderleben in der Schweiz: Wir laufen bestimmt eine Stunde oder mehr, es geht steil auf und ab, mal regnet es und sonst knallt die Sonne. Die ältere Tochter läuft, der kleine Sohn wird getragen. Kinderwagen ist nicht so Thema hier 😉 Mit im Gepäck ist die obligatorische Musikbox, aus der laut Schwellheim läuft. Eine Basler Reggea / Hiphop / Dancehall Band, bei der Thierry viele Jahre als Saxophonist mitgespielt hat (www.schwellheim.com). Nach einer Weile kommen wir an, Kevin zeigt uns sein Häuschen und seinen Garten, mit Palmen, Papaya- und Bananenbäumen. Er schmeisst ein Paar Chicken Wings mit der wohl besten Sauce der Welt auf den Grill. Einmal mehr werden wir Zeugen der unfassbar grossen Herzen dieser Menschen hier. Schön, dass wir das erleben dürfen 😍🥰 Am nächsten Tag bleiben wir nochmal hier, Thierry geht spazieren zum Dorf, ich arbeite, und die Kinder spielen am Strand 😉 Abends kommt Kevin nochmal zu uns, er hat uns 3 Lobster geschenkt, die er nun auf dem Grill für uns zubereiten will. Bombastisch lecker, dieser Typ kann Saucen machen! 🤩 Danach gehen Thierry und ich noch mit Kevin auf die wohl schlechteste Dorfdisco ever 🤣 aber trotzdem witzig.
Danke St. Vincent - wir hatten mal wieder eine Tolle Zeit 😘
Via Bequia nach Mayreau
Auf unserem Weg Richtung Süden machen wir noch einen kurzen Stopp in Port Elizabeth, Bequia. Dies ist der exakte Ort, an dem wir nach der Transat Ende Januar den Anker geschmissen haben. Für immer werden wir hier dieses Gefühl von Ankommen verspüren. 😍 Wir stoppen aber nur kurz um unsere Freundin Kim und ihre Familie zu besuchen. Auch bei Two Socks, dem coolen Typen mit dem kleinen Fischerladen der unsere Angelrute repariert hat, schauen wir rein. Danach machen wir uns auch schon weiter auf die Socken runter in die Salt Whistle Bay nach Mayreau. Hier waren wir noch nie und freuen uns sehr. Nicht nur auf den Ort, sondern auch auf das Schiff, dass dort auf uns wartet:
Hola Orenol!
Das letzte Mal haben wir uns in Guadeloupe in Les Saintes gesehen. Nun schmeissen wir den Anker genau vor Alex und Bruna. Die Freude des Wiedersehens ist gross, und wir verbringen ein paar tolle Tage zusammen. Es hat Wind, und der Strand hier ist ziemlich cool zum kiten. Abends essen wir gemeinsam bei uns und stellen fest: hier hat es haarige Flugobjekte sobald die Sonne unter geht! Das ist Fledermausgebiet! 🦇🦇🦇 Haha, ich mag die Viecher nicht. Im Gegensatz zu der Orenol haben wir aber noch Glück, denn während Alex und Bruna bei uns an Bord essen, toben sich dutzende von ihnen im inneren ihres Schiffes aus, knabbern die Früchte an und hinterlassen ihre roten Kackflecken... 😅😅 nicht so amüsant.
Regatta nach Union Island und Tobago Cays
Nach dem Fledermausdebakel machen wir uns auf den Weg runter nach Union Island. Morgen soll nochmal schöner Wind zum kiten sein, und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Zuerst aber gönnen wir uns eine kleine Regatta mit der Orenol, wobei wir uns beschämt geschlagen geben müssen - sie ziehen an uns davon 😪 Sind in unserem Luv gesegelt und haben uns den Wind geklaut. Geschick soll ja auch belohnt werden 😉 Am nächsten Tag kiten und wingfoilen wir im flachen Wasser hinter Frigate Island. Ein kleines Kubb am Strand im Sonnenuntergang rundet unseren Tag perfekt ab. Gabriel, Kaya und David haben sich derweil auf der Cervino mit Kartenspielen und sonstigem Schabernack vergnügt. Wir machen noch gemeinsam Pizza zum Abendessen und dann geht's ab in die Kojen.
Schnorcheln mit Schildkröten
Unser nächstes Ziel heisst: Tobago Cays. Ihr wisst was das bedeutet. Wunderschönes Wasser und Schildkröten, wohin das Auge reicht. Und, surprise surprise, es hat Wind zum kiten! 😁 Wir geniessen es gerade sehr hier. Und dann kommt sogar noch ein Highlight: ein Charterboot mit Schweizer Crew, von denen wir zwei Leute kennen, liegt neben uns an der Boje. So schön! Wir verweilen noch ein paar Tage hier, und machen uns dann auf nach Petit Martinique, eine der kleineren Inseln, die zu Grenada gehört. Daneben liegt Petit St.Vincent, welche aber privat ist, und es kostet 100 USD, wenn man hier an Land gehen möchte. Nein danke 😉 Auf Petit Martinique tun wir das, was wir immer tun: den höchsten Hügel der Insel besteigen. Ist hier aber auch nicht so ein riesiges Unterfangen 😂
Von hier aus geht's zurück nach Carriacou. Auf dem Weg halten wir aber noch kurz bei einer ganz besonderen Insel: nur ein Sonnenschirm ist hier anzutreffen. Unsere Explorer lassen sich das natürlich nicht entgehen, Kaya und ich machen derweil ein Päuschen an Bord. 😎 In Carriacou geniessen wir noch einen Beach-Day, sehen unsere Freunde Kathie, Aaron und Crew nochmal.
Das war sie nun, unsere Segelsaison in den West Indies. Unsere Zeit hier geht vorerst zu Ende, die Hurricane Saison steht vor der Tür und wir steuern nun unser Basislager für die kommenden fünf Monate an. Wir hatten eine tolle Zeit auf den Inseln hier, mit vielen herzlichen Bekanntschaften und wunderschöner Natur 🌋🌴 Nun sind wir gespannt, was Grenada so für Asse im Ämel hat 🃏! Und natürlich freue ich mich auch auf meine Divemaster Ausbildung und das viele Tauchen 🤿
Was ein Hash ist, wie wir unsere Jungfräulichkeit verlieren, und wie scheisse ein Hurricane ist?
Das lest ihr am Besten selbst....