St. Lucia Immer weiter Richtung Norden.
Hallo Tuna, Wasserfall-Spa, der Mann mit der Machete, Thierry & die Palme und Strassenfest
Die nächste Insel auf unserem Weg nach Martinique heisst St. Lucia. Hier wollen wir an zwei Ankerplätzen anhalten und warten, bis die Wellen draussen wieder etwas schrumpfen. Wir freuen uns auf neue Abenteuer!
Souffrière
Wir lassen St.Vincent hinter uns und nehmen Kurs Richtung Norden. Die Überfahrt ist ein bisschen regnerisch, doch die Wolken bringen auch Wind und wir kommen gut voran. Und dann kommt noch das Tüpfelchen auf dem i: Wir fangen endlich mal wieder was! 😍😎 Ein kleiner Gelbflossen Tuna hat bei uns angebissen. Wir freuen uns riesig. Nachdem wir in Souffrière an der Boje festmachen, funken wir gleich Judy und Tinu an, die zwei Bojen hinter uns liegen. Heute Abend gibt es einen Festschmaus! Zweierlei Cevice zur Vorspeise (einmal mit Sojasauce einmal ohne), danach Tunasteak in Sesam kurz angebraten, dazu Reis Cabo Verde Style und Gemüse. Sehr nice! 😉
Am nächsten Tag folgen die üblichen Formalitäten bei den Behörden. Ich gehe derweil ins hiesige Krankenhaus, und frage mal, ob jemand mir die Fäden ziehen würde. Funktioniert super, und in 20min bin ich wieder raus. Ich kann mich echt nicht über den Service hier beklagen 😂 Thierry hat es mittlerweile auch geschafft, leider ist das regnerische Wetter nicht für Spaziergänge einladend. Wir gehen zurück aufs Boot, arbeiten und planen unseren nächsten Tag.
Aaaaaaaadventuuuuure day!
Nahe von Souffrière gibt es zwei inaktive Vulkane, der Gros Piton und der Petit Piton. Coole Wanderungen führen dort hoch, leider braucht man dazu stellenweise zwei Hände und somit bin ich vorübergehend raus. 😒 Wir finden aber natürlich ein Alternativprogramm: Zu Fuss dackeln wir los und besuchen eine Art natürliche Thermalbäder. Irgendwo hat es warme Quellen, weil Vulkan und so 😉 Dort angekommen müssen wir schmunzeln, lassen uns das Erlebnis aber natürlich nicht entgehen. Nach dem warmen Bad soll es auch noch weitergehen mit Spa: Nachdem wir wieder eine Weile durch den Dschungel gestapft sind kommen wir bei den Sulfur Schlammbädern an. Kein Mensch hier ausser uns und dem Dude, der die Umgebung pflegt. Da er taub ist, können wir leider nicht mit ihm reden.
So reiben wir uns mit gelbem und braunem Schlamm ein und fühlen uns gleich tiefenentspannt 😜 Eine witzige Erfahrung! Wir wollen dann durch den Dschungel zurück nach Souffrière laufen, unser gehörloser Freund versucht uns den Weg zu erklären doch wir verstehen uns nicht. Plötzlich kommt ein Mann vorbei, den wir auch nach dem Weg fragen und der uns sagt, wir sollen ihm folgen, er gehe auch dort hin. Super, denken wir, und dackeln ihm hinterher.
Erst im zweiten Moment realisieren wir, dass das vielleicht nicht der smarteste Move war. Der Typ ist merklich angetrunken, schwafelt komisches Zeug das wir nicht verstehen. Wäre ja alles halb so wild, nur seine Machete stört uns ein wenig 🤦♂️ Der Mann ist friedlich und will uns nichts böses, seine Erklärungen über Fauna und Flora verstehen wir nicht aber nicken und lächeln hilft immer. Bei seinem Haus verabschiedet er sich und wir sind fast im Dorf angekommen. Notiz an uns: dem Machetendude nächstes Mal vielleicht nicht in den Dschungel folgen. 🤡
Auf dem Weg nach unten labert uns ein machetenloser Dude an, die Alarmglocken sind ruhig und wir plaudern. Er zeigt uns sein Haus, und schenkt uns ein Palme. Ja, ihr habt richtig gelesen 😂 So bietet sich mir auf dem restlichen Heimweg ein amüsanter Anblick. 🌴
Rodney Bay
Am nächsten Tag ziehen wir weiter nach Rodney Bay. Hier müssen wir wieder mal ankern. Vielleicht erinnert ihr euch noch, unsere Ankerwinsch macht seit Bequai Faxen und wir haben in Cumberland alles auseinandergebaut. Also, Anker runter! Funktioniert ganz gut, mal schauen wie das raufholen wird. Wir geniessen noch ein paar Tage hier, Judy und Tinu schräg vor uns im Ankerfeld. Strassenparty mit Chicken vom Grill liegt auch mal wieder drin.🐔
Und dann geht es auch schon weiter für uns, ab nach Martinique! In Le Marin kann man gut Bootsarbeiten erledigen, und wir haben bereits ein Rendez-Vous mit einem Kühlschrankdude vereinbart. Der kühlt nämlich seit ein paar Wochen immer schlechter.
Es heisst also:
Anker auf!
Du denkst, das hat gut geklappt? Ob wir wirklich richtig steeeeeehn...
oder doch nicht nach Martinique gehn...?