Neues Land, neues Glück Kroatien von Dubrovnik bis Zadar
Nach unserer ersten grösseren Überfahrt erreichen wir ein neues Land: Kroatien! Mit viel Besuch an Bord der Cervino erkunden wir die Inselwelt der Adria, zwischen Dubrovnik und Zadar.
Endloser Sternenhimmel, Delphine und die Adria
Das fasst unsere Überfahrt von Otranto nach Dubrovnik recht gut zusammen. Nach etwa 36 Stunden kommen wir in der Marina an. Die Gefühle, die in mir aufkommen, sind überwältigend: Einerseits bin ich super glücklich, dass wir es geschafft haben, stolz, dass ich Meisterin meiner Angst bin, dankbar, dass wir solche Momente erleben dürfen und vor allem auch eines: müde! 😂 Geschlafen haben wir nicht sehr gut, aber das ist ja auch kein Wunder und wird sich bestimmt mit der Zeit bessern.
Nach einem Tag Erholung dürfen wir auch schon unseren nächsten Besuch aus der Heimat begrüssen: Herzlich willkommen Christine und Peter ❤ zwei Wochen werden die beiden (Thierry's Eltern) uns begleiten und dann in Split aussteigen. Wir geniessen die ruhigen Ankerplätze hier, ein deutliches Upgrade im vergleich zu der Küste Italiens 🙌 hier kommt so selten eine Welle rein, man könnte meinen, wir sind an Land. Auch die Kulinarik ist ein Hit und wir geniessen vor allem die Restaurants, bei denen wir direkt mit dem Schiff anlegen können ⛵ Wunderschöne Buchten, in denen wir alleine liegen, wechseln sich ab mit schönen Altstädten wie Dubrovnik, Korcula oder Trogir. In der Marina Kastela, in der nähe von Split, gehen die beiden von Bord. So schön, dass ihr da wart 💕 Auf uns warten nun ein paar Tage alleine, während denen wir nach Zadar fahren. Dort gibt es dann den nächsten Crewwechsel.
Wir geniessen das segeln hier sehr, das Wasser ist mehrheitlich flach, da die vorgelegenen Inseln die grossen Wellen der offenen Adria abhalten. Leichte Winde sind perfekt um die kleinen Strecken zu bewältigen, die wir Tag für Tag zurücklegen. Die Inselwelt um Zadar hat so viel zu bieten, und alles ist so nahe. In kleinen Buchten der Inseln Molat, Ist und Dugi Otok finden uns spektakuläre Ankerplätze. Für uns neu, aber hier unglaublich wichtig: Landleinen. Wir fahren in eine Bucht hinein, meist rückwärts, schmeissen vorne den Anker und binden uns mit Leinen vom Heck aus am Land fest. Dafür darf alles missbraucht werden, was robust ist 😉 meist Bäume oder Felsen. So schaffen wir es, in ganz schmalen Buchten zu liegen und die Idylle der Natur zu geniessen, ohne bei drehendem Wind zur Seite auszuschwenken.
Schnorchelabenteuer und Schiffswrack
Zwischen Mljet und Dugi Otok befindet sich auch ein Schiffswrack, das auf einer Tiefe von etwa 10m liegt. Somit ist es optimal zu beschnorcheln 🤿🐟 Natürlich sind erlebte Ereignisse immer schöner, wenn man sie teilen kann. Und das können wir definitiv, denn es herrscht reges kommen und gehen an Bord 😊 Auch die bisher maximale Besatzungszahl von 8 Personen während einer Woche vergeht mehr oder weniger reibungslos. Das mag für manche beengend klingen, ich aber finde es schön. Auf dem Boot ist buchstäblich kein Platz für Maskeraden und Schauspielerei, hier darf jeder sein wahres Ich zeigen ❤
Unsere persönlichen Highlights in Kroatien
Sicher einmal der Nationalpark Lastovo. Da die Insel ziemlich weit weg ist von jeglichen Charter-Basen hat man hier gute Chancen, alleine zu liegen, wenn man antizyklisch fährt. Generell haben uns die Nationalparks hier sehr in ihren Bann gezogen. Ein besonderer Restaurantbesuch auf den Pakleni Inseln bleibt uns auch in bester Erinnerung: kleine Speisekarte, alles Hausgemacht, aus dem eigenen Garten, und charmant serviert.👌 Die Stadt Korcula hat mich auch sehr berührt, vielleicht war das aber auch eine eher emotionale Geschichte, da wir an diesem Tag etwas Stress bei der Auswahl des Ankerplatzes und dem Manöver hatten. Da war der Spaziergang durch diese schöne Stadt irgendwie die Wiedergutmachung für alles 🥰 Und last but sicher nicht least: die Kornaten. Ein Nationalpark an der südwestlichen Seite von Zadar, der mehrere Inseln umfasst. Hier haben wir eine ganz andere Vegetation erlebt, als auf den restlichen Inseln. Es wächst nicht sehr viel, die Hügel sind karg und vom den starken, vorherrschenden Winden geprägt. Charakteristische Klippen zieren die westliche Seite, hier lässt es sich auch prima klippenspringen 🥳 Alles in allem: Wir haben Kroatien sehr genossen. Nach etwas mehr als einem Monat segeln wir nun Richtung Süden, denn wir wollen nach Griechenland. Dazwischen machen wir noch einen Stopp, dazu aber mehr im nächsten Beitrag! 😉