Martinique Die andere Seite der Insel

East Coast Vibes, Festschmaus, unsichtbarer Fischerbojen-Slalom und unser neues Crewmitglied

Land

Martinique

Datum

Mittwoch, 15. Mai 2024

Geo

Latitude 14.62530° N
Longitude 60.85260° W

Das Wetter ist gerade günstig, so entscheiden wir uns abseits von allen 0815 Seglern (🤣) Mal die Ostseite von Martinique zu erkunden. Das ist untypisch, weil der Wind von Osten weht und daher die Ostseite weniger bis keinen Schutz vor den Wellen des Atlantiks bietet. So machen wir uns ein paar schöne Tage, bevor wir nach Le Marin fahren, um unser nächstes Crewmitglied einzusammeln.

Doppelt hält besser!

Früh am Morgen verlassen wir Dominica. Die Überfahrt nach Martinique wird den ganzen Tag dauern, Kurs hart am Wind. Cervino zeigt sich mal wieder von ihrer besten Seite und wir kommen super voran ⛵. Schön schief fetzen wir mit 7 Knoten durch das Blau, und dann passiert es: Suuuuurrrrrrrrrrr macht erst eine Fischerrute, dann die zweite! Fiiiiiiiiisch Alaaaaarm: ein Doppelbiss kann nur eines bedeuten: ein Mahi Mahi Pärchen 😍 Danke Poseidon! Wir holen die beiden ein, fallen dabei ein Wenig vom Kurs ab damit wir weniger schräg sind. Kaya übernimmt mit Thierry das Ausnehmen und bald können wir unser Ziel wieder ins Visier nehmen. Heute gibt es einen Festschmaus! 😍

Wäre ja langweilig wenns gerade wäre...
Wäre ja langweilig wenns gerade wäre...
Doppelter Fisch Alarm!
Doppelter Fisch Alarm!

Zum Sonnenuntergang erreichen wir unsere Zielbucht. Einfacher als gedacht fahren wir hinter das Riff und liegen auf einem Spiegelglatten Meer mit nur 2 anderen Segelbooten. Beides eine Seltenheit in der Karibik 😂 Zum Abendessen gibt es natürlich Cevice 😍 because we can. Besser geht es kaum!

Die nächsten Tage verbringen wir eher entspannt, ein Bisschen Arbeit ein Bisschen chillen ein Bisschen laufen gehen. Kaya und Gabriel gehen zwei Tage surfen am Spot nebenan. Dann machen wir uns weiter auf die Socken zum "îlet Thiery" 🤣 Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen!

Achtung, da ist was im Wasser!

Blockquote Splash Background

So smoothe Bedingungen, wie wir sie gerade haben, gibt es selten. Bei schönen, ungebremsten 10kn Wind und kaum Welle kommen wir gut voran. Nur etwas trübt unser Segelglück: Ein Bekannter hatte mich noch gewarnt. "Willkommen im Königreich der unsichtbaren Fischerbojen" hat er gesagt, und es wohl genau so gemeint. Fischerbojen im Wasser markieren die Fallen der Fischer, die am Meeresgrund liegen. Mit diesen Bojen können sie ihre Fallen wieder finden und ihre Beute einholen. Normalerweise sind diese Bojen oder kleinen Tonnen farbig und relativ gut sichtbar. Aber die hiesigen Fischer haben da wohl keinen Bock drauf und nehmen einfach durchsichtige Petflaschen, die untereinander verbunden sind und teilweise sogar knapp unter der Wasseroberfläche lauern 😵 Etwas nervig und wir müssen gut aufpassen, das wir nicht in so eine Kette reinfahren und uns verheddern. So nehme ich meinen Platz auf dem Ausguck ein, es könnte schlimmer sein 😉

It's playtime!

Auch hier finden wir einen super spektakulären Ankerplatz vor: geschützt von einem Riff liegen wir mit unverbauter Aussicht auf den Atlantik! 😍 Das hat man nicht oft.

Wir spazieren über die Insel, spielen Beachball, für Thierry gibt es noch eine Kite Session. Am nächsten Morgen starten wir gemütlich in den Tag mit selbstgebackenem Brot und selbstgemachter Passionsfrucht Marmelade. Wie einfach kann das Leben sein! 😎

Der beste Platz auf dem Boot!
Der beste Platz auf dem Boot!
Ankern mit freier Sicht auf den Atlantik!
Ankern mit freier Sicht auf den Atlantik!
Lecker Frühstück zelebrieren.
Lecker Frühstück zelebrieren.
Selbstgebackenes Brot mit selbstgemachter Maracuja-Marmelade.
Selbstgebackenes Brot mit selbstgemachter Maracuja-Marmelade.
Gabriel der Sonnenschein.
Gabriel der Sonnenschein.

Und so machen wir uns nach ein paar Tagen "Auszeit" auch auf den Weg nach Le Marin. Hier bleiben wir nur kurz, und es stehen mal wieder ein paar Tasks an! Die Liste lautet wie folgt:

Sieht ja erstmal durchaus überschaubar aus, das ist zur Abwechslung mal easy. Dachten wir 🤣 Verschwitzt, salzig und mit unserer Dreckwäsche im Schlepptau machen wir uns gleich auf in den Hafen zum Wäsche waschen und duschen. Nur leider herrscht Wassermangel auf der ganzen Insel und deshalb wurde das Wasser einfach abgestellt. 😅 So kehren wir nach dieser missglückten Aktion noch immer schwitzig und salzig zurück aufs Boot. Zum Glück können wir unser eigenes Wasser machen 🙂

Am nächsten Tag scheint das Wasser wieder zu laufen und wir fangen an, unsere Liste abzuarbeiten. Thierry geht mit Kaya & Gabriel einkaufen, ich mache klar Schiff und empfange den Kühlschrankdude. Unser Thermostat ist kaputt, und das obwohl er knapp einen Monat alt ist. Habe ihn zwischenzeitlich überbrückt damit uns nicht alles davonläuft 🥴 Als Garantiefall ausgetauscht, tiptop, jetzt läuft er hoffentlich!

Thierry und der Einkauf sind inzwischen auch wieder an Bord, Kaya & Gabriel gehen Wäsche waschen. Für uns heisst es jetzt erstmal, verstauen. Das dauert wie immer lange aber irgendwie haben wir es hingekriegt. Auch David, unser neues Crewmitglied, haben wir bereits gesehen und schonmal sein Gepäck an Bord geschafft. Er hat heute aber noch ein Abschiedsfest (hat jetzt vier Monate hier gearbeitet) und kommt dann spät aufs Boot. So sind wir auch schon wieder ready zum weitergehen, das war ein kurzer, aber intensiver Stopp! 😅 Am nächsten Morgen noch kurz das Boot auftanken, Gas holen und los geht's!

Wäsche in der Maschine gefangen obwohl kein Wasser...
Wäsche in der Maschine gefangen obwohl kein Wasser...
Einkaufsmarathon.
Einkaufsmarathon.
Bereit zum Ablegen!
Bereit zum Ablegen!

Noch ein paar Worte zu unserem neuen Crewmitglied: David kennen wir schon seit Gibraltar, haben ihn auf Kap Verde wiedergesehen und sind ihm vor ein paar Monaten auch in Martinique begegnet. Er und sein Kumpel Dan reisen als Hitchhiker um die Welt, und wir haben ihnen gesagt, falls sie einen Ride nach Grenada brauchen, nehmen wir sie mit. Und das tun wir jetzt 😊 Also nur David, Dan bleibt noch eine Weile hier.

Wir fünf haben jetzt also zwei Wochen Zeit um nach Grenada zu kommen, bevor ich in der Tauchschule anfange. Auf dem Weg haben wir schon ein paar Stops bei unseren Freunden eingeplant. Aber alles zu seiner Zeit 😉 Der nächste Halt heisst erst Mal St.Lucia - nice to see you again. Ob wir auch den Mann mit der Machete wieder getroffen haben?

Das wäre ein etwas kopfloses Unterfangen......

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