Guadeloupe Ein Monat voller Erlebnisse
Ein abgestürztes Flugzeug, selbstgefangene Lobster, die Leguaninsel, Schnorchelparadies, botanische Gärten und der coolste Geburtstag ever
Bonjour Gwada - Das zweite der Französischen Länder. Bestehend aus einer Hauptinseln und mehreren, kleinen Inselchen hat sie viel zu bieten. Einen Monat verbringen wir hier, mit zwei Crewwechseln, alten und neuen Bekanntschaften.
Die Ankunft
Nach einer regnerischen Überfahrt von Dominica erreichen wir Marie-Galante, eine der vorgelagerten Inseln von Guadeloupe. Hier verbringen wir zwei friedliche Tage am Bilderbuch-Karibikstrand. Danach geht es weiter zur Hauptinsel. In Gosier schmeissen wir den Anker. Voller Freude erblicken wir neben uns ein Segelboot, das wir kennen: Ihr erinnert euch vielleicht an unsere Französischen Freunde aus Mindelo. In der Silvesternacht wurden sie am Ankerplatz ausgeraubt, hatten dazu noch einen Motorschaden und alles war Scheisse. Wir haben nie erfahren, was aus ihnen geworden ist und ob sie es sicher in die Karibik geschafft haben. Deshalb war es umso schöner, sie wohlauf und mit neuem Motor neben uns zu sehen 🥰
Aaaaaaadventure Day!!
Wir holen uns ein Mietauto und tun das, was wir immer tun: den höchsten Berg der Insel erklimmen! 🌋 Der aktive Vulkan mit dem Namen Souffrière bietet uns eine abwechslungsreiche Wanderung, und nach etwa 2 Stunden essen wir oben unsere Sandwiches. Wir schnappen ein Gespräch über ein in der Nähe abgestürztes Flugzeug auf und bald ist klar: das wollen wir sehen. Nach weiteren zwei Stunden Marsch, wie immer steil hoch und steil runter, überdenken wir unser Unterfangen. Einige Leute kommen uns entgegen, mit den Beinen voll Schlamm und sichtlich erschöpft. So entscheiden wir uns, uns aufzuteilen. Kent und Thierry gehen weiter, Andy, Atlanta und ich drehen um. Wir holen schon mal das Auto und treffen uns dann im warmen Bad am Einstieg des Wanderweges wieder. Amöben ahoi - Shout out zu Kent 😉 Ein wunderschöner, aber anstrengender Tag geht zu Ende. Anscheinend gibt es nur etwa 28 Tage im Jahr, an denen der Gipfel nicht wolkenverhangen ist. Was für ein Glück 🥳👌
Nun verlassen uns unsere drei Freunde nach zwei Wochen voller Spass und Abenteuer, best Holiday eveeer! 🤪 Danke für euren Besuch, es war toll mit euch!😘
Crewwechsel Nr.1
In Pointe-à-Pitre fahren wir in den Hafen, denn Thierry's Eltern kommen zu uns an Bord! Drei Wochen werden wir gemeinsam die Umgebung erkunden. Davor müssen wir aber nochmal kurz unser Dinghy kleben, denn seit der Reparatur in Martinique hat sich wieder ein neuer Teil des Bodens gelöst 😅
Wir nehmen uns nochmal ein Mietauto und erkunden die Insel. Ein Besuch im Jardin des Fleurs lässt die Herzen von Christie und Peter höher schlagen, kommen sie doch beide aus einer blumigen Vergangenheit 🌺 Nach diesem gemütlichen Einstieg ins Karibikleben lösen wir die Leinen im Hafen und steuern einen ganz besonderen Ort an: Les petites terres, zwei kleine Inseln im Osten von Guadeloupe. Wind und Welle sind gerade günstig klein, um dorthin zu gelangen. Die Einfahrt ist sketchy, der Tiefenmesser sagt an der seichtesten Stelle noch etwa 0.7 Meter unter dem Kiel 🤠 Aber es lohnt sich! Die unbewohnten Inseln sind geschützt und haben deshalb auch ganz aussergewöhnliche Bewohner: im Wasser sehen wir Schildkröten, Rochen, Barracudas und Zitronenhaie, an Land krabbeln gigantische Einsiedlerkrebse neben zahlreichen Leguanen umher. Zwei Tage geniessen wir dieses Spektakel, mit einer Invasion von einer Art fliegenden Ameisen am ersten Abend. Wir treffen auch unsere Katalanischen Freunde Alex und Bruna von der Oleron (fliegender Fisch auf Katlanisch, was für ein cooler Name! 😎).
Als nächstes steuern wir wieder Marie-Galante an. Dieser Ort ist einfach zu schön. Thierry und ich arbeiten, Peter und Christine geniessen den wunderschönen Strand. Selbstgefangene Lobster zum Abendessen sind definitiv ein Highlight! 🤩 Danach ziehen wir weiter zur Inselgruppe Les Saintes. Das Städtchen in Terre-de-Haut ist herzig, aber sehr touristisch. Bei einem sehr leckeren Abendessen feiern wir Peter's 80sten Geburtstag nach ❤ Mit spazieren im Regen, Skipbo spielen und Schiffli Pizza geniessen wir ein paar Tage hier, bevor wir weiter ziehen.
Guadeloupe
Wir steuern die Westküste der Hauptinsel Guadeloupe an. Die Überfahrt von les Saintes verläuft gut, wir haben schönen Wind, segeln ein gutes Stück hoch und ankern in einer abwechslungsweise mal kleinen Bucht 🤩 Da es Sonntag ist, findet am Strand ein kleines Zusammensein der Einheimischen statt, mit Tanz und Musik. Am nächsten Tag fahren wir das kurze Stück hoch zu Réserve Coustau und den Îlets Pigeon. Hier erwartet uns ein wunderschönes Schnorchelrevier mit einem gesunden und vielgältigen Korallenriff. Eine Vielzahl an Fischen und Korallen bieten uns hier ein aquarium-ähnliches Unterwassererlebnis. Nur de Nächte sind durch den eher schlechten Schutz leider ein Bisschen sehr rollend 😅 Weiter geht's nach Deshaies. Hier nehmen wir uns eine Boje weit vorne. Ich verbringe die nächsten zwei Tage praktisch nur im Bett, irgendwie spielt mein Kreislauf verrückt 😵 Mir ist schwindelig und alles ist sauanstrengend. Also chille ich 🤡 Müllers besuchen derweil den Botanischen Garten, und fahren mit dem Mietauto über die Insel. Auch Alex und Bruna treffen wir wieder und geniessen ein gemeinsames Abendessen. So langsam bin ich auch wieder auf dem Damm und wir machen uns auf den Weg zurück in den Süden. Wir finden eine kleine Bucht und verbringen zwei Tage mit schnorcheln, arbeiten und zufrieden sein 😉
It's wingfoil time!
Wir sind zurück in les Saintes, diesmal hinter dem Îlet à Cabrit. Auf dem Weg dorthin lassen wir uns ein kleines Race mit der Oleron nicht nehmen: Hart am Wind kreuzen wir bei etwa 16kn im Schnitt und 21kn in Böen auf, dicht an den Versen unserer Freunde. Wir holen gut auf und freuen uns an dem kurzfristigen Ehrgeiz bei der mini Regatta 😉😎
Am nächsten Tag gehen Christine und Peter auf der Insel spazieren. Ich versuche unseren Wassermacher zu fixen, der tut nämlich grad ein Bisschen schwierig. Einerseits haben wir ein Leck an der Hochdruckeinheit, dagegen können wir aber auch mit 3M5200 nix tun und das Ersatzteil wartet in Martinique auf uns. Nerviger ist aber, dass die elektrische Pumpe, das Motorrelais und das Kabel dazwischen bereits nach kurzer Zeit buchstäblich UNFASSBAR heiss werden. Zusammen mit dem Customer Service finde ich einen Kabelschuh der schlechten Kontakt macht. Da ich keinen Ersatz auftreiben kann, löte ich ein Bisschen rum und die Temperaturentwicklung ist überschaubar. So ganz happy sind wir aber noch nicht. Und wenn wir schon dabei sind, unser neuer Kühlschrank läuft auch nicht mehr. Ich komme zum Schluss, das der Thermostat nicht tut, überbrücke diesen und das Ding kühlt wieder 👍 Das heisst in Martinique nochmal beim Kühlschrankfuzzi vorbei gehen.
Am Nachmittag wird dann endlich mal wieder gewiiiingt!🥳🤩 Es hat fett Wind und Thierry macht super Höhe, bravo Capitano!😘 Er besucht Judy und Tinu auf der Spindrift of Hamble, sie liegen bei Terre-de-Haut vor Anker. Haben die beiden gleich für den Abend zum Apéro eingeladen. Ich habe einen harten Start bei meiner Wingsession, kriege dann aber doch noch die Kurve und sehe eine Verbesserung zum letzten Mal!😎👌 Da der Wind gerade günstig ist, machen wir uns am nächsten Tag dann wieder auf die Socken. Ihr dürft raten, wohin 😉
Crewwechsel Nr.2
Nach drei wunderschönen Wochen gehen Christine und Peter in Marie-Galante von Bord. Ganz verabschieden müssen wir uns aber noch nicht, denn die beiden bleiben noch eine Weile in einem Miethäuschen auf der Insel. Wir nutzen zwei Tage Pause zum putzen und waschen, denn die nächste, motivierte Crew folgt sogleich! Willkommen Kaya und Gabriel 😍
Die beiden sind bereitsS seit einem halben Jahr mit dem Rucksack unterwegs und stossen nun von Südamerika kommend hier zu uns. Kennengelernt haben wir sie durch unsere guten Freunde Ale und Zoe letztes Jahr an Silvester. Die vier haben uns im Hafen in Licata besucht. Nun begleiten sie uns für eine nicht ganz definierte Zeit bis nach Grenada. Wir freuen uns riesig!
Mit einem Mietauto holen wir die beiden an der Fähre ab und cruisen dann einen Tag über die Insel. Rumdestillerie, Spaghetti bei Mama & Papa Müller, Mangos pflücken im Wald und Pizza als Zusammenfassung 😉 Am nächsten Tag ziehen wir weiter in unsere Lieblingsbucht Anse Canot. Ich habe mir das so gewünscht, und zwar mit gutem Recht.
Dirty thirdy!
Zu meinem 30sten Geburtstag habe ich mir einen Tag am Strand gewünscht. Ich werde schon um Mitternacht mit Tröten wachgeknutscht, und am Morgen starte ich in einen Traumtag: Brunch mit Pancakes, Peter und Christine gesellen sich mit zwei selbstgebackenen Linzertorten zu uns. Nach einer kurzen Siesta machen wir uns auf die Jagd: Vier Lobster schenkt uns Poseidon 🦞🙏 Wir lassen am Strand die Korken knallen, duellieren uns hart im Beach Ball, und essen unsere Beute vom Grill mit Brotfrucht aus dem Feuer 😍 Mit meinen neuen LED Pois zaubern wir farbige Linien unter dem Sternenhimmel. Danke euch allen für einen unvergesslichen Tag. ❤😘😍
Für uns startet nun die Reise Richtung Süden. Unser nächstes Ziel heisst Dominica. Hier möchten wir ein paar Tage verbringen und diese grüne Insel noch näher kennenlernen 🌴🌋💧.
Was wir noch nicht wissen: Es warten 4 ultra intensive Tage auf uns. Freut euch auf eine Story der etwas anderen Art 😉
Auf nach Dominica!