Cabo Verde Santa Luzia

Upwind bei 20kn, Fallböen des Todes, und wie wir zu panierten Schnitzeln werden.

Land

Kap Verde

Datum

Samstag, 30. Dezember 2023

Geo

Latitude 16.76292° N
Longitude 24.76988° W

Da vorne hats Wind!

In den frühen Morgenstunden verlassen wir den Ankerplatz in Tarrafal, denn so langsam wollen wir in den Hafen in Mindelo, auf der Absprunginsel São Vincente. Hier werden wir nochmal frisches Obst und Gemüse kaufen, beim Zoll ausklarieren, und dann geht die grosse Reise los. Zum Jahreswechsel soll in Mindelo eine riesen Party steigen, die wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

Um die Überfahrt nach Mindelo zu verkürzen, schlafen wir eine Nacht in Santa Luzia, eine unbewohnte Insel, die auf dem Weg liegt. Die erste halbe Stunde von Tarrafal aus müssen wir motoren, denn wir sind in der Abdeckung der bergigen Insel und haben kaum Wind. Je näher wir ans Kap kommen, desto besser sind sie sichtbar: die Schaumkronen der Wellen. White caps, ein Indiz für Wind. Und da vorne hats eindeutig welche.

Gut festhalten!

Blockquote Splash Background

Die hier vorherrschenden Winde wehen um diese Jahreszeit von Nordost, wir wollen nach Nordwest, das heisst ein am Wind Kurs liegt an. Bei Winden über 15kn ist das für mich definitiv ein Stressfaktor, schon seit Beginn unserer Reise komme ich damit irgendwie nicht klar. Ich arbeite aber stetig an meinen Ängsten, und so stehe ich nun am Steuer und weise meine Crew an: Da vorne hats Wind, macht euch bereit. Wobei ich das in diesem Moment auch eher zu mir selber sage 😉 Gleich 20kn in Böen sind es, und ich halte mich am Steuer fest, während ich tief atme. Ich kann das. Und so ist es auch, wir segeln zielstrebig ein Stück nördlich, fallen dann ab auf halben Wind und kommen super voran. Ich entspanne mich, was für ein Erfolg für mich selber! Danke an meine liebe Crew fürs Mut zureden und eine entspannte Stimmung verbreiten.

Ein kleines Paradies

Wir ankern auf 7m Sand vor der Küste Santa Luzias. Nur ein einziges anderes Boot liegt in dieser riesigen Bucht, es ist herrlich. Der einzige Minuspunkt: die Fallböen des Todes. Durch die geographische Beschaffenheit der Insel verstärken sich die Winde zwischen den Bergspitzen und fegen hinunter in die Ankerbucht. Die Cervino tanzt um ihren Anker, der wie immer bombenfest hält.

In der Bucht hat es einen kleinen Felsen, bei dem es von Fischen nur so wimmelt. Wir machen einen kleinen Schnorchelausflug, der aber eher kurz ausfällt, denn das Wasser ist doch ein Bisschen fresh. Thierry, Marti und ich machen dann noch einen Abstecher an Land. Der Strand ist wunderschön, und ausser den Krebsen, die in der Brandung Krebssachen machen, sind wir hier völlig alleine. Wir machen eine kleine Yoga Session, um unsere eingerosteten Muskeln ein wenig zu dehnen. Eigentlich ein perfekter und Idyllischer Ort, aber die Böen wehen auch hier und somit haben wir Sand bis in die Ohren 😂

Cervino vor Anker in Santa Luzia.
Cervino vor Anker in Santa Luzia.
Wunderschöner Sandstrand.
Wunderschöner Sandstrand.
Zeichnungen des Windes im Sand.
Zeichnungen des Windes im Sand.
Hello Capitan!
Hello Capitan!
Schnorchelausflug im kühlen Atlantik.
Schnorchelausflug im kühlen Atlantik.
Papageifisch - der Erhalter der Riffe.
Papageifisch - der Erhalter der Riffe.
Auch ein Seestern ist dabei.
Auch ein Seestern ist dabei.
Die Schwärme lassen sich von uns nicht stören.
Die Schwärme lassen sich von uns nicht stören.
Gute Nacht Santa Luzia!
Gute Nacht Santa Luzia!

Denn Zwischenstopp war es auf jeden Fall Wert, nun freuen wir uns aber darauf, wieder ein Bisschen Marinaluft zu schnuppern.

Mindelo, wir kommen!

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